Thermen Seinerzeit II
In den römischen Thermen wurde Wasser normalerweise aufwendig beheizt, ganz im Gegensatz zu Orten, in denen warmes Thermalwasser an die Erdoberfläche stieg. Hier kannte die Bevölkerung auch schon vor dem Eintreffen der Römer die heilsame und entspannende Wirkung ihrer Thermalquellen und die therapeutische Wirkung der heißen Dämpfe. Doch erst durch die Eroberer entwickelten sich hier wahre Kurbetriebe. So verbrachten zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten einen Thermenurlaub beispielsweise in Baiae, einem Erholungsort am Golf von Neapel, der für seine heilenden Bäder, professionellen Kurstätten und prachtvollen Thermen bekannt war. Die heutige Hauptstadt von Ungarn, Budapest, kann ebenfalls auf eine lange Geschichte als Thermal- und Kurort zurückblicken. Verschiedene Städte im heutigen England, Bulgarien und Deutschland waren bei den Römern ebenfalls wegen ihrer warmen Thermalquellen beliebt und erlangten dadurch Ansehen und Reichtum.
Thermen – heiße Quellen & Thermen Urlaub
Zwar verkam die Thermen-Kultur in weiten Teilen Europas nach dem Untergang des Römischen Reiches, doch heiße Quellen erfreuten sich weiterhin besonderer Beliebtheit. Sie dienten auch im Mittelalter der Heilung von Krankheiten und zogen vor allem die Reichen an, die hier einen prunkvollen und entspannenden Thermen Urlaub verbrachte oder eine spezielle Kur zur Regeneration ihrer Leiden bekamen. Überall, wo heißes Wasser aus der Tiefe an die Erdoberfläche dringt, kennen die Menschen diese gesunden Heilquellen schon seit Jahrtausenden. Die nordamerikanischen Indianer nutzten ihre heißen Quellen ebenso für therapeutische Zwecke wie die alten Griechen. In Japan zählt das Baden in dem gesunden Heilwasser ebenfalls zur jahrhundertealten Tradition. Kein Wunder also, dass ein Thermenurlaub noch heute bei Jung und Alt beliebt ist.